oder: vom Glück endlich unterwegs zu sein.
Es ist 14 Uhr argentinischer Zeit, ich sitze mit Joschi in einem kleinen Park mitten in Buenos Aires und kann es noch nicht so richtig fassen, dass wir wirklich wirklich hier sind. Wenn ich an die letzten Stunden zurückdenke, kommen mir kunterbunt durcheinander Bilder in den Sinn. Der Abschied von Jans Eltern, der Blick aus dem Gate auf die riesige Schnauze unseres Flugzeugs, das Durcheinander im Parkhaus am Flughafen, die freundlichen Lufthansamitarbeiter beim Hunde -Checkin, der schwierige Moment, Joschi dort abzugeben, das Treffen mit Daniel, Maris und Julis, die unser Auto abholten und dann das Boarding, das freundliche Paar, das mit uns Plätze tauschte, sodass wir doch alle zusammen sitzen konnten, die Aufregung beim Start (der letzte Flug ist sooo lange her und für die Jungs ist es der erste), die lange und doch unerwartet schnell vergehende Nacht über den Wolken, der spektakuläre Landeanflug über die in der Dunkelheit glitzernde und funkelnde Stadt, die unkomplizierte Einreise und als Highlight der unglaublich freundliche Flughafenmitarbeiter, der uns direkt nach der Passkontrolle abfing, um uns zu sagen, dass Joschi schon ganz am Beginn des Gepäckbandes in seiner Box auf uns wartete. Ob die Erleichterung bei Joschi oder bei uns größer war, kann ich nicht sagen…
Und nun sind wir hier in unserem Apartment ganz in der Nähe des Hafens, sind heute früh mit einem Minibus durch die riesige Stadt und die morgendliche Rushhour gefahren worden und hatten sogar noch Zeit, die ersten Empanadas und Semilunares zu verkosten, bevor wir einziehen konnten.
Und ja, der Tag hatte erst begonnen 🙂
Wir waren am Hafen, um sicherzustellen, dass Joschi morgen mit auf die Fähre nach Montevideo darf, sind durch unser Viertel gebummelt, haben das legendäre Eis probiert, den kleinen Park entdeckt, in der Sonne gelegen, unbekannte Vögel beobachtet, gewaltige Bäume bestaunt und einem Sänger gelauscht… und noch immer ist es heller Nachmittag, inzwischen 16 Uhr.
So viele Eindrücke, so viele Erlebnisse, so viele Begegnungen in der gedehnten Zeit dieses langen Tages – und hinter all den vielen kleinen beglückenden Momenten leuchtet immer wieder ein überwältigendes, schwer zu beschreibendes Glücksgefühl auf. Das Glück, jetzt wirklich unterwegs zu sein, den Schritt aus dem Gewohnten ins Unbekannte gewagt und geschafft zu haben, das Glück, ein Jahr gemeinsame Frei-Zeit zu haben und das Glück, diese Zeit gemeinsam mit Jan, Luis, Hannes und Mattis (und natürlich auch Joschi) verbringen zu können.
Und wie geht’s weiter?
Morgen früh mit der Schnellfähre nach Montevideo, dort Treffen mit Eduardo um zu planen, wann und wie wir den Bus am Hafen abholen können und Einzug ins Haus von Martha und Emi.
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